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1. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von ß.g.ceubner m Leipzig und Berlin uu/j Zederzeichnungen von Karl Bauer. Bisher erschienen: funrer una Ijeiaen. 1. Kaiser Wilhelm Ii. 2. Der Reichskanzler, z. v-r deutsche Kronprinz. 4. Der Kronprinz von Bayern. 5. Herzog Albrecht von Württemberg. 6. Generalstabschef von Ittoitfe. 7. Generalfeldmarschall von Hindenburg. 8. General von Lmmich. 9. Großadmiral von Tirpitz. 10. Graf von Zeppelin, 11. Kaiser Franz Ivseph. 12. Generalstabschef von Hötzendorf. Die Reitje wird fortgesetzt, preis der einzelnen Blatter auf Karton im Format 28x36 cm Itc. —.50, der zunächst erschienenen Reihe Ttr. 1—12 in geschmackvoller Geschenkmappe M. 2.50. Rahmen dazu pass.: Leinwandeinfassung mit Glas M. 1.50. Dunkelbraun. (Erlettrahmen z. Auswechseln M.2.— Schwarz pol. Rahmen z. Auswechseln mit Glas M.3.— Schwarz poi.gvalrahmen m. Seidenschnur M.3.50 Postkarten mit verkleinerter Wiedergabe der Bildnisse Stück 10 Pf. vollständige Reihe (Nr. 1—12) in künstlerischem Umschlag M. 1.— Cbarahterhöpfe zur deutschen Geschichte. N-r- zeichnungen von Karl Bauer. 1. Aminius. 2. Karl der Große. 3. Barbarossa. 4. Kaiser Maximilian I. 5. Gutenberg. 6. Dürer. 7. Luther. 8. Gustav Adolf. 9. tdallenftein. 10. Der Große Kurfürst. I I.friedrich d.große. I2.Seydlitz. 13. Maria Theresia. 14. Lessing. 15. Schiller. 16. Goethe. 17.£)umboiöt. 18.Beethoven. 19.Pestaiozzi. 20. Napoleon. 21. Königin Luise. 22. Blücher. 23. Körner. 24. Jahn. 25.Uhlanb. 26.Rtcharb Wagner. 27. Menzel. 28. Krupp. 29. Kaiser Wilhelm I. 30. Bismarck. 31. Moltke. 32. Kaiser Wilhelm Ii. Jviappe mit 32 Blättern..............M. 4.50. Mit 12 Blattern nach Wahl . . . M. 2.50. Liebhaberausgabe 32 Blätter auf Karton in Leinwandmappe......................M. 10.— einzelblätter auf Karton M. —.60. Gerahmt in Öerlenrahnten (zum Auswechseln) M. 2.50, in schwarzen Rahmen zum Auswechseln M. 3.50. Cbarahterhöpfe aus Deutschlands großer Zeit 1813 16 Federzeichnungen (28x36 cm) von Karl Bauer. „ König Friedrich Wilhelm Iii., Königin Luise, Kleist, Fichte. Schleiermacher, w. v. Humboldt, Stein, Hardenberg, Scharnhorst, I)ort, Blücher, ©neifenau, Körner, Iahn, Arndt, Napoleon. Jmappe mit 16 Blättern..............M. 3.— I Gerahmt in (Erlenrahmen unter Glas (zum einzelblätter auf Karton .... M. —.60. j Auswechseln)..............................Nt. 2.50. Unsere Jviutterspräche, ihr töerden und ihr (Uesen. von Professor Dr. O. Weise. 8., verbesserte Auflage. Geb. Ist. 2.80. Behandelt unsere Muttersprache, ihr werden und ihr Wesen auf wissenschaftlicher Grundlage, aber allgemein verständlich und anregend. Verf. will vor allem die noch weit verbreitete äußerliche Auffassung vom Wesen der Sprache bekämpfen und über die Ursachen des Sprachlebens namentlich während der neuhochdeutschen Seit aufklären. (Er betrachtet die Sprache mehr im Zusammen- hange mit dem Volkstum und betont die Bedeutung der Wörter nachdrücklich. Unsere Jvtundarten, ihr Cöerden und ihr <üesen. A". Dr. O. Meise. Geb. M. 3.— will über die Besonderheiten der Mundarten in Lautgestalt, wortbtegung, Wortbildung, Wortschatz (Heimische und fremde Wörter), Stil in Prosa und Volksdichtung aufklären, aber auch die Beziehungen zwischen Dialekt und Volksart aufdecken: weitere Abschnitte untersuchen, wieviel alter, tümliches Sprachgut die Mundarten führen, inwieweit sie Blicke in die höhere Kultur unseres Volkes ermöglichen, in welchem Maße Dichter und Denker in ihrer Schriftsprache mundartliche Formen ober Ausdrücke verwenden, welche Besonderheiten der Volkswitz bei den einzelnen Stämmen zeigt. Hstbctih der deutschen Sprache. • Bildet ein Gegenstück zu .Unsere Muttersprache". 3n beiden betrachtet der Verfasser das Neuhochdeutsche als etwas Gewordenes, greift daher überall auf frühere Sprachftufen zurück. 3n der „Muttersprache" wird vor allem die Prosa berücksichtigt, in der „Ästhetik" tritt die Poesie in den Vordergrund. 77t . j G.;*«*« Begriffswandlungen in der deutschen Sprache, von Oberlehrer tviort una oinn. Dr franz Söhns. Geb. M. 2.— ■ ' Ex r"- filndenburg. Don Kart Bauer.

2. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 1

1898 - München : Oldenbourg
\ Abbildungen zur Alten Geschichte fr die Oberen Klassen Hherer Lehranstalten. zusammengestellt Di H. Luckenbach, Professor Am Gymnasium Zu Karlsruhe. Zweite Auflage, Mit Untersttzung Des Grossh. Badischen Oberschut.rats Herausgegeben. preis: geheftet i mark, gebunden 1,35 mark. eorg-Ectert-fcstitut fr interfltionate Sc^jibucitferschung Mnchen und Leipzig. Braunschweig Druck Und Verlag Von R. Oldenbourg. 1898. ^nst^u' . -------------------- Inventarisiert unter isbl-sbisiiit

3. Vorderasien und Griechenland - S. 219

1874 - Leipzig : Teubner
— 219 — Da ward er mitten in seinem Glücke ermordet (336). Er selbst war das bekränzte Opfer. Während er die Hochzeit seiner Tochter Kleopatra mit dem König Alexandras von Epirus mit außerordentlicher Pracht feierte, stieß' ihm ein junger Makedonier, Namens Pansanias, der sich von dem König beleidigt glaubte, beim Ausgang aus dem Theater sein Schwert in die Seite, daß er sogleich zu Boden fiel. Er starb int 47. Jahre seines Lebens, dem 24. seiner Regierung Sein Werk vollendete sein größerer Sohn Alexandros. Xx. Alexander der Große, König von Makedonien. 336—323 V. Chr. Alexander Iii von Makedonien, Philipps Sohn, bekannt unter den Namen der Große, war geboren im I. 356 v. Chr. Am Tage seiner Geburt soll sein Vater die Nachricht von drei Siegen erhalten haben; der Sohn war also wohl zu Sieg und Ruhm bestimmt. Auch erzählt man, daß in derselben Nacht ein gewisser Herostratos, um seinen Namen unvergeßlich zu machen, den prächtigen Tempel der Artemis zu Ephesos niedergebrannt habe, so daß also der herrlichste Bau in Asien in derselben Zeit zerstört worden wäre, wo der Zerstörer des großen asiatischen Reichs geboren ward. Philipp ließ seinem Thronfolger eine ausgezeichnete Erziehung zu Theil werden. In den ritterlichen und kriegerischen Künsten war der Knabe schon früh vor allen ausgezeichnet. Als seinem Vater einst ein herrliches Roß, mit Namen Bukephalos, für den ungeheuren Preis von 13 Talenten zum Kaufe angeboten wurde, Niemand aber das wilde feurige Thier bändigen konnte, erbat sich zuletzt der Knabe Alexander von dem Vater die Erlaubniß, seine Kunst an dem Thiere versuchen zu dürfen. Er führte es gegen die Sonne, weil er gemerkt, daß es vor feinem eigenen Schatten fcheuete, streichelte es mit freundlichen Worten und schwang sich plötzlich auf feinen Rücken. Pfeilschnell flog das Thier dahin,

4. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 79

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Viii. Kaiser Friedrich. 79 Kapitel Viii. Kaiser Friedrich. Der neue König und Kaiser war ein todkranker Mann. Als Kronprinz war er einst ein blühendes Bild von Gesundheit und Kraft gewesen. Als Sieger war er von den Schlachtfeldern Österreichs und Frankreichs heimgekehrt. Seine Freundlichkeit und Leutseligkeit waren im ganzen Volk bekannt. Nun kam er zurück aus Italien, wo er vergeblich Heilung gesucht hatte. Kein Wort konnte er mehr sprechen. Nur durch Zettel machte er sich seiner Umgebung verständlich. Und da schrieb er eines Tages seinem Sohne die denkwürdigen und ergreifenden Worte auf: „Lerne leiden, ohne zu klagen." Aber auch in dieser schweren Zeit wachte für das Reich der gewaltige Bismarck, daß niemand der vielen Feinde wagte, etwas Böses gegen uns zu tun. Nur 100 Tage währte die Regieruug Kaiser Friedrichs. Am 15. Juni 1888 ist der hohe Dulder endlich von seinen Qualen erlöst worden. An die Stelle des Vaters trat der jugendliche Prinz Wilhelm nunmehr als Kaiser Wilhelm Ii. So sah das Jahr 1888 drei Kaiser auf dem deutschen Thron. Auch Kaiser Wilhelm Ii. hat bisher den Frieden in ehrenvoller Weise zu sichern gewußt.

5. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 60

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
60 Iv. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Gegenstände besteuern ließ, die alle gebrauchten. Um den verarmten Bauern Ansporn zu neuer Tätigkeit zu geben, ließ er Holländer und Schweizer kommen, die Musterwirtschaften schufen. Um den Handel zu erleichtern, ließ er Straßen bauen und den Kanal zwischen Spree und Oder graben, der nach ihm der Friedrich-Wilhelms-Kanal heißt. Trotzdem machten dem verständigen Fürsten die Untertanen viele Schwierigkeiten. Sie waren noch zu dumm und verstanden die guten Absichten ihres Herrn nicht. Da gab es Leute, die sich sogar Widerstand erlaubten, so daß er streng dreinfahren mußte, z. B. in Ostpreußen. Auch mochten es die Leute nicht leiden, wenn ein Beamter in eine Stadt gesetzt wurde, in der er nicht geboren war. Man schimpfte auf ihn und fnchte ihn auf jede Weise zu ärgern. Damit sich nun die Leute besser kennen lernten und das Gefühl bekommen sollten, daß sie alle zusammen gehörten, weil sie Untertanen des brandenburgischen Kurfürsten seien, hat der Große Kurfürst mannigfache Veranstaltungen getrosten. So die Verbesserungen der Straßen, dann die Einrichtung der Post. Auch schuf er ein stehendes Heer. Die Soldaten waren aus verschiedenen Gegenden und lernten sich gegenseitig kennen. Endlich machte der Kurfürst selbst viele Reisen und sah überall nach der Ordnung und vermahnte das Volk. Damals litt man es auch noch nicht gern, daß Leute, die ein eit andern Glauben hatten, in derselben Stadt wohnten. Der Große Kurfürst aber duldete auch die Andersgläubigen. Erfragte nicht danach, ob der Mensch ein Christ oder ein Jude war, ein Katholik ober ein Protestant, sonbern er fragte nur, ob der Menfch rechtschaffen ober schlecht wäre. Als einmal eine Anzahl Geistlicher in Berlin auf Andersgläubige schimpften, verbot der Kurfürst solches Verhalten. Und als trotzbem einige ihm nicht gehorchen wollten, mußten sie die Mark Branben-bitrg verlassen. § 3. Die Kurfürftin Luise I)enrictte von Oranien. Treu zur Seite staub bent Kurfürsten seine treffliche Gemahlin, die Kurfürstin Luise Henriette. Schon als Kurprinz hatte er sie kennen gelernt. Sie war die Tochter des Statthalters der Niederlande, des Fürsten Friedrich Heinrich von Oranien. Sie war einfach erzogen worben, in allen Fertigkeiten einer Hausfrau war sie wohlbewaubert. Ein Hanptzug ihres Wesens war große Frömmigkeit. Ihre äußere Erscheinung schilbert ein Zeitgenosse mit biesen Worten: „Sie war von Natur weiß und blonb von Haaren, hatte ein liebes herz-gewiunenbes Auge, ein zierliches und volles Ebenmaß der Glieder." Der Kurfürst sollte eigentlich die Tochter Gustav Abolfs von Schweden, die Prinzessin Christine heiraten. Aber dieser Ehebunb war von so vielen politischen Bebingungen abhängig, daß das Ganze mehr wie ein Geschäft als wie eine richtige Heirat aussah. Da wollte der Kurfürst lieber auf die Königstochter verzichten, und lieb hatte er sie auch nicht. So ist nichts

6. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 64

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
54 Iv. Lebensbilder aus der braudenburgisch-preußischen Geschichte. in der Altmark und schrieben auf ihre Fahnen: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Kurfürsten mit unserm Blut." Jetzt eilte der Kurfürst herbei. Sein wackerer General Derfflinger überfiel sie in der -Ltadt Rathenow. Als sie dann eilig flohen, verfolgte sie der Prinz von Homburg, der auch Priuz Silberbein hieß, weil er ein silbernes Bein hatte. Er griff sie ungestüm an bei dem Dorse Fehrbelliu. Schon geriet er in Not, als der Kurfürst felbst nachkam und einen glänzenden Sieg erfocht. Las ist am 28. Juni 1675 gewesen. Doch damit war es noch nicht vorbei. Ler Kurfürst hat die Schweden bis in Pommern verfolgt, ihnen das Land genommen, und als sie dafür in Preußen einsielen, ist er ihnen auch da begegnet. Aber solche Angst hatten sie vor ihm, daß sie ihn gar nicht erst erwarteten, sondern schon vorher davoneilten. Es war Winter, die Ostsee war vielfach zugefroren, fo daß der Kurfürst fein Heer auf Schlitten setzen konnte und über die Haffs den Schweden nacheilen. Da sind diese auf ihrer wilden Flncht durch die bittere Kälte in den Wäldern Livlands umgekommen. Trotz dieser herrlichen Siege hat der Kurfürst deu Schweden alles wieder znrückgeben müssen, weil König Ludwig von Frankreich ihnen zu Hilfe kommen wollte. Der Kaiser war falsch und ließ den Kurfürsten treulos im Stich. Voll Zorn hat sich da der Große Kurfürst vom Kaiser abgewandt und einige Jahre lang mit den Franzosen verbündet. Denn ihm war ein offener Feind lieber als ein falscher Freund. Da kam aber Ludwig Xiv. auf den schlimmen Gedanken, alle Protestanten in Frankreich katholisch zu machen. Sofort verkündete der Große Kurfürst, daß alle französischen Protestanten in Brandenburg eine neue Heimat finden könnten. Da sind an 20000 solcher Flüchtlinge zu ihm gekommen. Sie waren fleißige, kluge und geschickte Menschen. Ihre Fertigkeiten regten die Märker zur Nacheiferung an. Wollen-, Seide-nnd Halbseidefabriken entstanden, auch Metallgewerbe in Gold- und Silberarbeit, Glasfabrikation und Spiegelschleiferei wurde nun im Lande betrieben. Berlin wuchs. Von den 20000 Einwohnern, die damals diese Stadt hatte, waren 5000 Franzosen. Noch heute erinnern „französische Kirchen" und „französische Straßen" an diese Zeit. Französische Namen führen noch heute viele Familien. Lange hat der Große Kurfürst nun nicht mehr gelebt. Im Jahre 1688 ist er gestorben. Er war noch ein zweites Mal verheiratet gewesen. Diese zweite Frau hieß Dorothea; sie war eine holsteinische Prinzessin. Der Große Kurfürst hat sich neben Berlin eine zweite Residenz geschaffen, indem er sich in dem damaligen kleinen Städtchen Potsdam an der Havel ein Schloß bauen ließ, das heutige Potsdamer Stadtschloß.

7. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 73

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Vi. König Friedrich Wilhelm Iii. und die Königin Luise. 73 Teil krank, z. B. der kleine Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser. Die königliche Familie mußte dürftiger leben als mancher der Untertanen. Znletzt wohnte sie im fernen Memel. Obwohl der preußische General Scharnhorst zuletzt mit seinen Truppeu doch noch über die Franzosen siegte, war man zu schwach, sich dauernd wehren zu können. Denn Alexander verließ seinen Bundesgenossen sofort, als er von Napoleon einmal besiegt worden war. So wurde denn zu Tilsit der schmachvolle Friede abgeschlossen, in dem Preußen die Hälfte alten Landes abtreten mußte. Das ist geschehen am 9. Juli 1807. § 4. Preußens Gesundung. Vom König bis zum geringsten Mann im Volk konnte niemand recht daran glauben, daß es mit Preußeu wirklich aus sei. Weil die Franzosen das Land schwer brückten, wurden die Leute überall erbittert Kronprinzessin Luise und ihre Schwester Prinzessin Friederike. ßuf bte gremöen, und Marmorgruppe von Gotlfr. Schadow. der Wunsch wurde laut, der König möge doch losschlagen lassen. Damit das Volk aber auch rechte Freudigkeit haben könne und wisse, für was man kämpfe, setzte es der

8. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 76

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
76 Iv. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. Hier trafen sie wieder mit ihrer Mutter, der Königin Luise, zusammen. Damals sagte sie zu ihnen: „Wundert euch nicht, liebe Söhne, daß ich weine. Ein schweres Geschick hat uns betroffen. Euer Vater hat sich in der Tüchtigkeit seines Heeres geirrt. So siud wir unterlegen und müssen flüchten." So giug's bis Königsberg. Hier mußte man sich aufhalten, weil die Königin schwer am Nervenfieber krank geworden war. Es waren überaus traurige Weihnachten. Am Neujahrstag 1807 wurde der Prinz nach der Sitte des Königshauses zum Offizier ernannt. Denn er war fast 10 Jahr alt. Eigentlich hätte er erst an seinem Geburtstag, am 22. März, Offizier werden dürfen, doch die Verhältnisse fügten es damals fo. Als er sich sein Bataillon, das 1. Bataillon Garde, ansehen wollte, bestand das bloß noch aus 27 Mann und einem Offizier! Alle anderen waren tot, verwundet oder gefangen. Schon am 7. Januar ging die Flucht nach Memel weiter. Während die arme Mutter aus der beschwerlichen Fahrt durch Schneegestöber hindurch gesunder geworden war, ist Prinz Wilhelm krank geworden. Er lag noch an seinem Geburtstag im Bette. In dieser bösen Zeit hat der junge Prinz so viel gelernt, was ihm in seinem ganzen Leben später von hohem Wert geworden ist. Die Mutter hat das einmal selbst gesagt, als sie an ihren Vater schrieb: „Für meine Kinder mag es gut fein, daß sie schon in der Jugend die ernste Seite des Lebens kennen lernen. Wären sie im Schoße des Überflusses und der Bequemlichkeit groß geworben, so würden sie meinen, das müsse so sein." Prinz Wilhelm hat in der Tat die Bequemlichkeit verachten lernen. Er ist immer ein einfacher und sparsamer Mensch geblieben. § 2. Des Prinzen <öilbclm Feuertaufe. Als der große und herrliche Befreiungskrieg begann, war der Prinz 16 Jahr alt geworben. Wie gern hätte er auch das Schwert gezogen, um gegen Napoleon zu fechten! Doch er schien dem Vater noch zu schwächlich zu sein und mußte deshalb zu Hause bleiben. Erst als die Franzosen über den Rhein gejagt worben waren, bürste auch Prinz Wilhelm ins Felblager kommen. Da war es im Februar 1814, als bei dem französischen Ort Bar sur Aube (Bar an der Ohb) eine Schlacht gegen Napoleon geschlagen würde. Der König gab seinen Söhnen Erlaubnis, den Kampf ansehen zu bürsen. Er nahm mit ihnen seine Stellung bei russischen Truppen. Gerabe marschierte ein Regiment russischer Infanterie in die Schlacht. Der König wollte wissen, wie das Regiment heiße und beauftragte den Prinzen Wilhelm mit der Er-kunbigung banach. Der Prinz jagte dem Regimente nach, das bereits in die Feuerlinie getreten war. Aber mitten in den Kugelregen ritt der junge Königssohn, ganz unbekümmert, als ob die Kugeln schon an seiner Wiege gesungen hätten. Nachdem er den Namen des Regiments erfahren hatte,

9. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 77

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Vii. Kaiser Wilhelm I. 77 auch die Verwundeten gezählt, ritt er langsam zu dem Vater zurück. Der sagte nichts. Aber der Oberst von Lnck, der in der Nähe hielt, drückte dem Prinzen die Hand, und Kaiser Alexander schenkte ihm den russischen Tapferkeitsorden, den St. Georgs-Orden. Als bald darauf der Geburtstag der toten, lieben Mutter kam, schenkte ihm der Vater auch das Eiserne Kreuz. Über beide Orden war der Prinz recht verwundert, denn er wußte nicht recht, womit er sie verdient habe. § 3. Hls König. Prinz Wilhelm war anfänglich nicht zum Regieren bestimmt gewesen. Weil aber sein Bruder, der König Friedrich Wilhelm Iv., keine Kinder hatte, so wurde der „Prinz von Preußen" im Jahre 1861 König. Zusammen mit trefflichen Männern, wie dem großen Kanzler Bismarck, dem Feldmarschall Moltke und dem Kriegsminister Roon und noch manchem anderen, hat er Großes geleistet. Drei Kriege hat er führen müssen, die alle zur Vergrößerung des Reiches und zum Wohle des Vaterlandes gedient haben. Den ersten Krieg 1864 gegen die Dänen, denen Schleswig-Holstein weggenommen wurde; den zweiten 1866 gegen die Österreicher, die wieder neidisch ans das Aufblühen Preußens waren; und den dritten gegen die Franzosen 1870/71. Für diesen siegreichen Krieg haben ihn die deutschen Fürsten zu ihrem Kaiser gemacht. Gerade im französischen Königsschloß zu Versailles haben sie ihn zum Kaiser ausgerufen. Von 1797 bis 1871 war schon eine lange Zeit, aber der betagte Kaiser durfte noch 17 weitere Jahre herrschen. Und wieviel gab's da zu tun! Schon ein neues Haus einzurichten, macht viel Mühe, aber erst ein neues Reich! Besonders wollten die armen Leute, die Arbeiter, es endlich einmal besser haben. Sie glaubten, man habe sie ganz vergessen und benahmen sich recht laut und ungebärdig. Ja, ein gottloser Mensch konnte sich sogar so weit in seiner Wut vergessen, daß er dem alten Kaiser auflauerte, als der in Berlin spazieren fuhr, und ans ihn mit dem Revolver schoß. Er traf zum Glück nicht. Kaum hatte sich das deutsche Volk vom Schrecken über diese greuelvolle Tat erholt, da schoß ein anderer, von bösen Menschen verführter junger Mann auf den Kaiser. Er schoß aus einem Hause in der Straße „Unter den Linden" in Berlin. Und er traf leider gut. Viele Schrotkörner trafen den Kaiser ins Gesicht und in die Hand, die er zum Grüßen an den Helm gelegt hatte. Da ist der arme, alte Kaiser viele Wochen schwer krank gewesen. Aber endlich ist er doch wieder ganz gesund geworden. Da war es nur gut, daß ihm solch ein starker, gewaltiger Recke wie der kluge Reichskanzler Bismarck ratend und helfend zur Seite stand. Sie gaben treffliche Gesetze, die auch dem armen Volk zum Heile geworden sind. Ja, so gut sind diese Gesetze und Einrichtungen gewesen, daß andere Staaten sie dem deutschen Volke nachgeahmt haben. Man hat den alten Kaiser damals den Arbeiterkaiser genannt.

10. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 62

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
62 Iv. Lebensbilder aus der brandenburgifch-preußischen Geschichte. Zeit sagt, sie sei ihm der beste Arzt und Rat, der beste Koch und Kammerdiener gewesen. Auch die Erziehung ihrer Kinder hat sie anss sorgfältigste geleitet. Weil ihr das alte Schloß Bötzow an der Havel besonders gefiel, schenkte es ihr der Kurfürst. Es hieß von nun an Oranienburg. In dem Örtchen hat Luise Henriette, erste Gemahlin des Kursürsten. Gemälde von Gerrit van Honthorst. sie später ein Waisenhaus bauen lassen. In Oranienburg ist sie stets am liebsten gewesen. Nur 40 Jahre ist die gute Fürstin alt geworden. In den letzten Jahren war sie viel krank gewesen. Am 18. Juni 1667 ist sie sanft verschieden.
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